Memento
Vor meinen eigenen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang,
Und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so viel wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches wiederfuhr;
Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eigenen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der anderen muss man leben.
( Mascha Kaleko )
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